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2020

Versuch des AK Asyl, Backnang zum "Sicheren Hafen" zu erklären

Der Antrag: Hintergrund und der undemokratische Umgang damit

Auch nach dem großen Flüchtlingsstrom 2015/16 machen sich viele Menschen aus existentieller Not auf den Weg. Aus vielen verschiedenen Ländern Afrikas und Asiens versuchen sie von der nordafrikanischen Küste aus übers Mittelmeer nach Europa zu kommen. In völlig überfüllten und nicht immer seetauglichen Booten geraten viele von ihnen in Seenot und werden inzwischen im besten Fall von privaten Rettungsschiffen aufgegriffen - staatliche "Seenotrettung" beschränkt sich seit 2019 auf Luftaufklärung.(Quelle: https://www.unhcr.org/dach/de/services/faq/faq-seenotrettung, aufgerufen 25.9.2020)
Aus diesem Grund hat sich der AK Asyl im Dezember 2019 dem Aktionsbündnis "United4Rescue - Gemeinsam Retten!" der EKD angeschlossen (https://www.ekd.de/gruendung-des-aktionsbuendnisses-united4rescue-52175.htm).
Wenn die Menschen an Bord eines Rettungsschiffes sind, beginnt die Suche nach einem Aufnahme-Hafen, denn "Der für die Seenotrettung zuständige Staat ist für die Koordinierung der Rettungsaktion verantwortlich und muss sich um das Finden eines sicheren Hafens kümmern, ist aber nicht selbst zur Aufnahme verpflichtet."(Quelle: https://www.unhcr.org/dach/de/services/faq/faq-seenotrettung, aufgerufen 25.9.2020)
Diese 'Rechtslage' führt immer wieder zu langwierigen Verhandlungen darüber, wo ein Rettungsschiff vor Anker gehen kann. Verständlich ist dies insofern, als zunächst nur die Mittelmeer-Anrainer-Staaten in Frage kommen und die übrigen europäischen Staaten sich gegen die Aufnahme von Geflüchteten wehren - auch Deutschland.
Diese fehlende Solidarität innerhalb Europas ist Teil der Abschottungs- und Abschreckungspolitik gegenüber den Flüchtenden.

Die Kampagne "Sicherer Hafen" der Organisation "Seebrücke" setzt hier ein zivilgesellschaftliches Zeichen:
"Sichere Häfen heißen geflüchtete Menschen willkommen - und sind bereit, mehr Menschen aufzunehmen. Gemeinsam bilden die Sicheren Häfen eine starke Gegenstimme zur Abschottungspolitik der Bundesregierung und der EU. (Quelle: https://seebruecke.org/sichere-haefen/sichere-haefen/, aufgerufen 25.9.2020)
Es ist eine Menschenpflicht, den Geretteten auch Aufnahme zu gewähren. Und es ist wichtig, als Kommune die Verweigerungshaltung der ‚großen Politik' zu entkräften. Deshalb entschloss sich der AK Asyl im Sommer 2019, den Antrag zu stellen, Backnang möge sich dieser Initiative ebenfalls anschließen. (Antrag)
Bereits die Vorgespräche mit Gemeinderatsfraktionen (nur sie können nach der Gemeindeordnung einen Antrag einbringen) zeigten, dass schon allein dieser Schritt schwierig würde.
Die Fraktion CIB war dazu schnell bereit - als kleinste Fraktion (zwei Ratsmitglieder) eröffnete sie allerdings auch von vornherein die geringsten Aussichten auf Erfolg.
Eingebracht wurde der Antrag schließlich im Februar 2020 und zur Vorberatung an den Verwaltungs- und Finanzausschuss verwiesen.
Und dann kam Corona ….

Am 25. April 2020 erschien in der Backnanger Kreiszeitung folgender Bericht unter der Überschrift ”Backnang soll zum "sicheren Hafen" werden”. Zu diesem Artikel gab es am 9. Mai den Leserbrief ”Es geht um den Einsatz aller für ein menschenwürdiges Leben”

In der ersten Präsenz-Sitzung des genannten Ausschusses (nicht-öffentlich) nach der Zwangspause am 2. Juli 2020 sollte der Antrag auf der Tagesordnung stehen, ein Mitglied des AK Asyl als ‚sachkundiger Bürger' dazu eingeladen werden. Dazu kam es dann nicht, weil die Stadt nach nicht öffentlich gewordenen Absprachen eine Alternative zu dem Antrag vorlegte. Das führte dazu, dass die CIB den Antrag zurückzog, ehe er im Gemeinderat überhaupt diskutiert wurde. Statt dem Bündnis "Sicherer Hafen" beizutreten, hat der Gemeinderat am 23. Juli 2020 nach einem völlig intransparenten Verfahren die Alternative beschlossen: Backnang finanziert ein Bildungs- und Begegnungshaus im Lager Pikpa auf Lesbos. Dies ist an sich zu begrüßen, hat allerdings mit der Absicht und dem Geist des Antrags nicht das Geringste zu tun.

Am 30. Juli 2020 schreibt dazu die Backnanger Kreiszeitung ”Stadt unterstützt Projekt auf Lesbos”.

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2019

Ausstellung "Menschen & Rechte sind unteilbar"

14. bis 23. Mai 2019, Berufliches Schulzentrum Backnang

"Sie sind meine Hoffnung für die Zukunft!" Diesen eindringlichen Appell richtete Robert Antretter, viele Jahre in politischen Ämtern. (u. a. ehem. MdB und Vizepräsident der Parlamentarischen Versammlung des Europarates). an Schülerinnen und Schüler der Anna-Haag-Schule. Anlass war die Eröffnung der Ausstellung "Menschen & Rechte sind unteilbar" im Foyer der Beruflichen Schule Backnang am Dienstag, den 14.5. Die 15 Plakate umfassende Präsentation zur Geschichte und Bedeutung der Menschenrechte in Europa (Hrsg. Förderverein PRO ASYL e.V.) informiert zum einen über die Entwicklung und Inhalte der Menschrechte. Zum andern illustriert sie mit Photos, was diese Errungenschaft für den Aufbau und Erhalt des Friedens in Europa und weltweit bedeutet. Der absolute Wille dazu war aus den Erfahrungen des 2. Weltkriegs erwachsen. In persönlichen Schilderungen beschrieben Robert Antretter und auch der zweite Redner, Markus Götz, der Kreisvorsitzende der Europa-Union Rems-Murr, wie sehr sie davon geprägt worden sind. Daraus speist sich ihr Einsatz für den Zusammenhalt in Europa als Frieden schaffende Kraft. Und jetzt, so Markus Götz, kommt es auf die jungen Leute an, wenn Menschenrechte, Pressefreiheit und unabhängige Justiz in Europa Bestand haben sollen. Und das ist für jeden einzelnen von uns ein hohes und keineswegs selbstverständliches Gut, das jeder von uns tagtäglich hegen und pflegen muss. Mit den Worten Barack Obamas auf dem letzten Plakat der Ausstellung: "Veränderung wird nicht kommen, wenn wir auf eine andere Person warten oder auf eine andere Zeit. Wir sind diejenigen, auf die wir gewartet haben. Wir sind die Veränderung, nach der wir suchen." Frau Gebauer, die koordinierende Schulleiterin der Beruflichen Schule, eröffnete die Ausstellung mit dem Verweis darauf, dass die Anna-Haag-Schule bereits seit 2014 "Schule ohne Rassismus -Schule mit Courage" ist, "das größte Schulnetzwerk in Deutschland, in dem sich mehr als 1,5Mio SchülerInnen …. für ein demokratisches Miteinander ein(setzen)" https://www.schule-ohne-rassismus.org . Die Initiatoren der Ausstellung- AK Asyl Backnang, Pulse of Europe, Europa-Union Rems-Murr und ACK Backnang - laden dazu ein, sich von der Präsentation anregen zu lassen, die bis zum 23.5 zu sehen ist.
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2018

"Rettet das Recht auf Asyl"

Mahnwache

28.September 2018, Backnang, Im Biegel

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März 2018: Informationsabend: Gambia - Heimat vieler Geflüchteter

                        Termin: 1.3.2018, 19.30 Uhr, Seniorenbüro Backnang, Im Biegel 13

Warum verlassen so viele Gambier ihr Land? Allein in Baden-Württemberg leben immerhin über 10 000. Um etwas über die Hintergründe zu erfahren, lud der AK Asyl zu einem Informationsabend ein.
Drei Referenten boten den fast 50 Zuhörern im Seniorenbüro Einblicke in die Gegebenheiten und Probleme dieses kleinsten afrikanischen Staates:
- Julian Staiger beschäftigt sich beim Flüchtlingsrat Baden-Württemberg mit Gambia,
- Conni Gunßer, kennt das Land seit mehr als 20 Jahren und
- Nyima Jadama, eine Journalistin aus Gambia, lebt seit ca. 2 Jahren als Asylbewerberin hier.

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59% der ca. 2 Millionen Einwohner - Durchschnittsalter 17 Jahre - leben unterhalb der Armutsgrenze, und doch ist Einwanderung, sind offene Grenzen in dieser Region selbstverständlich. Von den bislang wichtigen Einkommensquellen Fischerei und Landwirtschaft können die Menschen immer weniger leben: Die internationalen Fangflotten lassen für die einheimischen Fischer kaum etwas übrig - da helfen auch nicht bessere Netze, mit denen Europa z.B. die Lebensverhältnisse meint verbessern zu können, um den Flüchtlingsstrom einzudämmen. Und gegen die Billigstprodukte, mit denen der Markt überschwemmt wird, kommen die eigenen landwirtschaftlichen Erzeugnisse kaum an. So kommt es, dass die Überweisungen der Exilgambier notwendig sind, um dem lokalen Kleinstgewerbe eine Chance zu geben und das Überleben zu sichern.
Wie sich die Menschenrechte, Presse- und Meinungsfreiheit unter dem neuen Präsidenten - nach 23 Jahren Diktatur - entwickeln, ist noch nicht abzusehen. Die Journalistin Nyima Jadama ist aufgrund ihrer eigenen Erfahrung pessimistisch.
Und dann sind da noch soziale Probleme wie z.B. Homophobie und weibliche Genitalverstümmelung. Die sind zwar nicht gesetzlich, aber kulturell tief verankert.
Ein wichtiges Instrument für Veränderung in diesem Bereich ist Bildung. Und auch um die ist es nicht gut bestellt. Schulpflicht besteht z.B. nur in der Region um die Hauptstadt Banjul und, da sie schlecht bezahlt werden, fehlt es an guten Lehrern.
Die Probleme im Land könnten sich noch verschärfen, wenn, wie geplant, auch gambische Geflüchtete verstärkt abgeschoben würden. Kann man so der "illegalen" Migration Einhalt gebieten? Die Referenten bezweifeln das.

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2017

April 2017: Mahnwachen

Der AK Asyl hat am 25. Februar und am 25. März zu einer Mahnwache gegen die Abschiebungen nach Afghanistan eingeladen. Für den ersten Termin hatte die Stadtverwaltung wegen der zeitgleichen Erstürmung des Rathauses (Karneval) den Standort Volksbank vorgeschlagen. Diesem Aufruf waren ca. 50 Menschen gefolgt.
Am 25. März fand die Mahnwache am Marktbrunnen, Marktstraße statt. Es kamen nur sehr wenige Teilnehmer. Da jedoch unsere Anwesenheit mit Transparent von Passanten gut wahrgenommen wurde, haben wir die folgenden Mahnwachen am selben Standort angemeldet und durchgeführt.
Termine:
29. 04. 2017
27. 05. 2017
01. 07. 2017
29. 07.2017        jeweils 11:00 bis 12:00 Uhr am Marktbrunnen
Dann:
30. 09.2017
28. 10.2017        jeweils 11:00 bis 12:00 Uhr am Chelmsfordplatz
25. 11.2017        11:00 bis 12:00 Uhr an der Sulzbacher Brücke (bei Regen!)

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2016

Dezember 2016: Der langjährige Mitarbeiter und Sprecher im Arbeitskreis Asyl Backnang geht in den ”Ehrenamtsruhestand”

Nach 15 Jahren aktiver Mitarbeit im Arbeitskreis beendet Günther Flößer seine ehrenamtliche Tätigkeit.


Foto: E. Layher, BKZ

Die Backnanger Kreiszeitung vom 29. Dezember 2016 gibt einen Rückblick auf sein Wirken: zum Zeitungsartikel
(Richtigstellung zum Artikel: Der AK Asyl wurde im Jahre 2001 von Ruth Merz (Diakonische Bezirksstelle Backnang) und Ursula Kaiser (Caritas) aus der Taufe gehoben.)

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Mai 2016: Der AK startet eine Initiative zur Bereitstellung bezahlbarer Wohnungen in Backnang

Einkommensschwache Bevölkerungskreise haben schon heute die größten Probleme bezahlbare Wohnungen zu finden. Die Wohnungsnot wird sich in den nächsten Jahren mit der Wohnungssuche von anerkannten Flüchtlingen verstärken, wenn nicht gegengesteuert wird. Der AK fürchtet um den sozialen Frieden auch in unserer Stadt, wenn nicht schnellstmöglich wirksame Maßnahmen zur Bereitstellung von bezahlbarem Wohnraum ergriffen werden.


In einem Schreiben appelliert der Arbeitskreis Asyl Backnang deshalb an die politisch Verantwortlichen der Stadt, sich des Themas anzunehmen und macht dazu drei Vorschläge für mögliche Initiativen auf kommunaler Ebene:
1. Anmietung privater Wohnungen durch die Stadt
2. Gemeinderatsbeschluss zur Quotierung bei Neu-Bebauung
3. Eigeninitiative der Stadt zum Neubau. Als Vorbild dafür wird auf eine Initiative der Stadt Schwäbisch Gmünd verwiesen.

In der Backnanger Kreiszeitung vom 23. Mai 2016 wird unter der Überschrift ”Arbeitskreis Asyl sieht den sozialen Frieden in Gefahr” die Initiative des AK aufgegriffen, und es werden die Stellungnahmen der adressierten Politiker veröffentlicht. Die beiden ersten Vorschläge des AK werden von den befragten Politikern im Großen und Ganzen abgelehnt. Initiativen zum Bau von Sozialwohnungen werden heruntergespielt (”auf Sicht fahren”, OB Nopper) oder es wird auf einen angedachten (OB Nopper) oder geplanten Anteil von geförderten Wohnungen in Neubaugebieten verwiesen (SPD-Fraktionsvorsitzender Heinz Franke).
In dem BKZ-Artikel wird vonseiten des AK auch deutliche Kritik an der Einstellung des OB gegenüber Flüchtlingen geäußert. Dieser weist in einem offenen Brief diese Vorwürfe zurück. BKZ vom 25.5.2016: ”Nopper wehrt sich gegen Vorwürfe”

Aktueller Stand zu den Planungen (Herbst 2016):
  • Im Neubaugebiet Klinikareal Backnang sollen 18 Mietwohnungen durch die städtische Wohnbau Backnang gebaut werden (BKZ v. 22. Juli 2016)
  • In dem mit vielen Planungspannen belasteten Neubaugebiet Obere Walke sollen ”nach derzeitiger Planung” 210 neue Wohnungen entstehen (BKZ vom 1.10.2016). Wie viele davon Sozialwohnungen sein sollen, ist unklar.
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Februar 2016: Der AK nimmt Stellung zu den Übergriffen in der Silvesternacht in Köln und anderen Städten

Nach den Übergriffen von Flüchtlingen in der Silvesternacht 2015/2016 in Köln und anderen Städten schlug die Stimmung in der Bevölkerung gegenüber Flüchtlingen jählings um: war im vergangenen Jahr 2015 auch angesichts eines ungewohnt hohen Zustroms von Flüchtlingen eine Welle der Sympathie, der Offenheit und der Hilfsbereitschaft zu verspüren, so dominieren im öffentlichen Diskurs in den Medien und den so genannten sozialen Netzwerken Aggressionen und Hass - so, wie wenn plötzlich ein Schalter umgelegt worden wäre.
Unter der Überschrift ”Hysterie ist nicht gerechtfertigt” nahmen die Verantwortlichen im AK, Maria Neideck und Günther Flößer, in der Backnanger Kreiszeitung vom 11. Februar 2016 dazu Stellung.


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Fußball-Aktivitäten:

Unser AK-Mitarbeiter Armin Holp hat 2014 zusammen mit dem Jugendzentrum (Juze) Backnang eine Fußball-Mannschaft von Asylbewerbern zusammengestellt. Er schrieb über die ersten Aktivitäten: „Das Team ‚African Dream‘ trifft sich derzeit immer mittwochs. Es wird von mir und meinem ehemaligen Klassenkammeraden Michael Fernandes geleitet. Wir hatten jetzt unseren ersten Auftritt beim Juze-Fußball-Turnier wo wir ‚Sieger der Herzen‘ wurden. Der technisch beste Fußball des Turniers, leider mit den schlechtesten Schuhen. Mit diesen musste unser Team dann das einzige Regen-Spiel des Tages absolvieren. Dies war das Halbfinale, die Spieler rutschten oft aus, einer spielte dann sogar barfuß. Trotzdem gelang kein Tor und das Spiel endete 0:0. Im Elfmeterschießen ging unser letzter Elfmeter an den Posten. Trotzdem ließ sich unser Team nicht unterkriegen und gewann das Spiel um Platz 3 mit 2:0. Wir versuchen jetzt die Mannschaft als festen Programmpunkt zu etablieren und alles dann Stück für Stück zu professionalisieren.“

Mittlerweile (Ende 2016) gibt es noch ein zweites Team: 'African Surprise'. Armin Holp: "Wir unterstützen unsere beiden Flüchtlingsteams beim Training, in der Organisation von Freundschaftsspielen und beim Besuch von Hobby-Fußballturnieren. Hier landen wir in der Regel auf den vorderen Plätzen und konnten sogar einmal den Antira-Cup in Ludwigsburg gewinnen. Neben den vorwiegend aus Westafrika stammenden Spielern nehmen auch Fussballer aus aller Welt am Training teil, von Algerien über Pakistan und Russland bis hin zu Nordkorea. Eine Arbeit, die viel Spass macht, aber auch viel Flexibilität und interkulturelles Verständnis benötigt, da Spieler sehr häufig wechseln und hier verschiedenste Kulturen miteinander trainieren."

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2015

Oktober 2015: Johannes Bühler liest aus seinem Buch "Am Fuße der Festung"

Der AK veranstaltet zusammen mit der Buchhandlung Osiander in Backnang einen Leseabend mit dem Autor Johannes Bühler. Er beschreibt in seinem Buch die Schicksale von 15 Menschen, die in Nordafrika versuchen, in die Festung Europa zu gelangen und gibt ihnen eine Stimme.

Foto: A. Becher, BKZ

Die Backnanger Kreiszeitung berichtet am 31.10.2015 über den Abend: ”Gestrandete vor den Toren Europas”

Johannes Bühler: "Am Fuße der Festung. Begegnungen vor Europas Grenze." Schmetterling-Verlag Stuttgart, ISBN 3-89657-077-3, 19,80 Euro
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Oktober 2015: Der Tauschring Backnang inszeniert Theaterstück mit syrischen Flüchtlingen und spendet dem AK

Der Tauschring wollte zu seinem 10-jährigen Bestehen ein besonderes Fest feiern und kam aus aktuellem Anlass auf die Idee, ein Theaterstück mit syrischen Flüchtlingen zu inszenieren. Im Backnanger Bandhaus wird das engagierte Stück, ein "Bazar der Geschichten" (im Bild: Hussein als Romeo), mehrfach aufgeführt.

Foto: A. Becher, BKZ


Beim Festakt des Tauschrings wird dem AK ein Scheck über 500 Euro überreicht.
BKZ vom 12.10.2015: ”Gardinennäherin ist inzwischen die Patin des Enkels”

Danke an die Veranstalter!
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September 2015: Kirchenasyl in Backnang für einen syrischen Flüchtling

Als Helfer von Asylsuchenden werden wir selbst oft hilflos: dann nämlich, wenn wir es mit Abschiebungen zu tun haben, die eine unzumutbare Härte darstellen, und gegen die keine juristischen Schritte mehr möglich sind.
Es handelt sich dabei hauptsächlich um Abschiebungen nach der so genannten "Dublin-Verordnung", die besagt, dass derjenige Staat für das Asylverfahren eines Flüchtlings verantwortlich ist, in dem dieser zuerst angekommen ist. Für das zentraleuropäische Deutschland ist dies eine sehr praktische Sache, denn Flüchtlinge können dann einfach in dieses Land abgeschoben werden, ohne dass ihre eigentlichen Fluchtgründe in Deutschland überprüft werden müssen - also ein Verfahren nach einem juristisch perfektionierten "St.-Florians-Prinzip". Bedrückend daran ist, dass die Flüchtlinge in den europäischen Ländern, in die sie "rücküberstellt" werden, ihr Dasein unter unwürdigen Bedingungen fristen müssen.
Hoger Ahmad, ein syrischer Flüchtling, ist ein solcher Fall. Er kam über Ungarn nach Deutschland und soll wieder dorthin abgeschoben werden. Ihm würde bei seiner "Rücküberstellung" eine bis zu sechsmonatige Haft drohen, so wie er auch schon bei seinem ersten "Aufenthalt" in Ungarn inhaftiert worden war.

Foto: A. Becher, BKZ

In dieser Situation bieten der Burgstaller Pfarrer Werner und sein Kirchengemeinderat Kirchenasyl für Hoger Ahmad an.
Die Backnanger Kreiszeitung berichtet darüber am 09.10.2015: "Kirchenasyl schneller beendet als gedacht"
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August/November 2015: Weitere Backnanger Flüchtlingsunterkunft: kontroverse Diskussion im Gemeinderat und Begegnungsabend

Neben der großen Gemeinschaftsunterkunft für etwa 220 Flüchtlinge in der Hohenheimer Straße und der provisorischen Unterbringung von etwa 100 Flüchtlingen in der Sporthalle des Berufsschulzentrums (zum zweiten Mal in diesem Jahr!) soll in zentraler Lage in Backnang eine weitere reguläre Unterkunft für 25 Flüchtlinge eröffnet werden. Die Initiative dazu geht vom Backnanger Arzt und Gemeinderats-Fraktionsvorsitzenden der Christlichen Initiative Backnang, Dr. Lutz-Dietrich Schweizer und seiner Schwester Renate Schweizer aus, die einen Teil ihrer Immobilie an das Landratsamt vermieten.

In einer nicht-öffentlichen Sitzung des Gemeinderates soll sich der Backnanger Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper (CDU) laut Backnanger Kreiszeitung zu dieser neuen Unterkunft "deutlich ablehnend gezeigt haben, auch emotional." Für seine ablehnende Haltung bekommt OB Nopper in der Sitzung nicht die erhoffte Unterstützung und kann sich erfreulicherweise nicht gegen den Plan der Geschwister Schweizer durchsetzen. BKZ vom 12.08.2015: "Erstens kommt es anders..."

Die frisch eingezogenen Bewohner der Unterkunft und Backnanger Bürger trafen sich dann im November zum gemeinsamen Essen und zum Kennenlernen.

Foto: A. Becher, BKZ

Die Backnanger Kreiszeitung berichtet darüber am 17.11.2015: "Unterhaltung auf Arabisch und Schwäbisch"
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Mai/Juli 2015: Max-Eyth-Realschule organisiert Spendenlauf für den AK

Aus Anlass ihres 50-jährigen Bestehens hatte die Backnanger Max-Eyth-Realschule, vertreten durch Schulleitung, SMV und Elternbeirat, beschlossen, einen Spendenlauf durchzuführen und dessen Erlös dem AK Asyl Backnang zukommen zu lassen.

Foto: privat

750 Schüler, 50 Lehrer und Flüchtlinge aus der Unterkunft in der direkten Nachbarschaft versammeln sich am 13. Mai, um mit möglichst vielen Runden ein hohes Spendenaufkommen zu erzielen. Der Erlös aus 14.000 Runden, nämlich unglaubliche 17.000 Euro, wird am letzten Schultag vor den Sommerferien dem AK symbolisch übergeben. Das Geld kann der AK in Raten in Anspruch nehmen.
Der AK dankt allen Beteiligten an dieser Stelle nochmals im Namen der Flüchtlinge für dieses überwältigende Engagement!
Die Backnanger Kreiszeitung berichtet in mehreren Artikeln über das Ereignis:
BKZ vom 21.05.2015: "Rekord mit 87 Runden auf der Tartanbahn"
BKZ vom 30.07.2015: "Ein Schulfrühstück für alle am letzten Schultag"
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Juli 2015: Film "Menschen" im Backnanger Kino Universum

Der Arbeitskreis Asyl Backnang zeigt den Film "Menschen" des in Kernen lebenden französischen Filmemachers Grégory Darcy. Er führt darin ausführliche Interviews mit 10 in unserer Region lebenden Flüchtlingen, die spannend, sehr berührend und manchmal mit Humor über ihr früheres Leben und ihr neues Leben in Deutschland berichten. Gregor Darcy diskutiert nach der Filmvorführung mit Flüchtlingen aus Backnang.


Die Backnanger Kreiszeitung berichtet darüber am 28.07.2015: "Keine Fälle, sondern Menschen"
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Juni 2015: Fahrräder für Bürgerkriegsflüchtlinge

Der Backnanger Waldheimverein, in dem auch der AK-Mitarbeiter Herrmann Kraus aktiv ist, spendet über 20 Fahrräder für Flüchtlinge in der Gemeinschaftsunterkunft. Danke im Namen der Flüchtlinge!

Die Backnanger Krreiszeitung berichtet darüber am 16.06.2015: "Fahrräder für Bürgerkriegsflüchtlinge"
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Mai 2015: Polizeirazzia in der Unterkunft Hohenheimer Straße

250 Polizeikräfte rückten in den frühen Morgenstunden des 19. Mai in der Hohenheimer Straße an, um eine Razzia gegen Drogendealer und Einbrecher durchzuführen. Öffentlichkeitswirksam hatte die Polizei die Presse miteingebunden - von den Regionalzeitungen bis zum SWR-Fernsehen. Die Razzia galt mehr als 70 Heimbewohnern (von etwa 200), überwiegend Schwarzafrikanern. Einige Pressestimmen:
StZ vom 20.05.2015: "Razzia mit 250 Polizisten im Flüchtlingsheim"
StN vom 20.05.2015: "Fahndungserfolg? 100 Gramm Cannabis gefunden"

Foto: Gottfried Stoppel, StZ

Das Ergebnis der Razzia waren drei (von 5 geplanten) Festnahmen, 100 g Cannabis, 1.380 Euro Bargeld ungeklärten Ursprungs und ein Imageschaden in Teilen der Bevölkerung. Der AK Asyl hat die folgende Stellungnahme zur Polizeirazzia verfasst und auch an die Presse weitergegeben:

"Wir begrüßen es, dass tatverdächtige Asylbewerber einem rechtsstaatlichen Verfahren zur Ermittlung und zur strafrechtlichen Verfolgung unterworfen werden - im Interesse und in Übereinstimmung mit den Flüchtlingen in der Hohenheimer Straße.
Bei der Bewertung der Polizeirazzia in der Backnanger Gemeinschaftsunterkunft in den Morgenstunden des 19.5.2015 fragen wir uns allerdings, ob die gebotene Verhältnismäßigkeit der Einsatzmittel beachtet wurde: Die Namen der 5 Tatverdächtigen waren der Polizei bekannt, ebenso die namentliche Belegung der Zimmer in der Unterkunft. Es muss bezweifelt werden, ob zur Erfassung dieser Personen ein solch spektakulärer Einsatz, bei dem über 70 Personen regelrecht überfallen wurden, notwendig war.
Unschuldige Flüchtlinge berichten uns, wie sie den Einsatz persönlich erlebt haben, als zu nachtschlafender Zeit bewaffnete Polizisten mit Hunden in ihr Zimmer eindrangen. Traumatisierte Menschen, die in ihrem Heimatland oder auf Zwischenstationen während ihrer Flucht (z.B. in Libyen) schlimme Erfahrungen mit der Polizei gemacht hatten, waren geschockt und entsetzt darüber, was sie als Unschuldige erleben mussten. Dabei begrüßen sie es ausdrücklich, dass Drogendealer verfolgt und bestraft werden, auch wenn es ihre Landsleute sind.
Als Engagierte in der Flüchtlingsarbeit waren wir froh, dass in den letzten beiden Jahren in weiten Teilen der Bevölkerung eine Welle der Hilfsbereitschaft und des Mitgefühls zu verspüren war. Wir haben die Befürchtung, dass durch solche unangemessen spektakuläre Aktionen diese Bereitschaft Schaden nehmen könnte. Angesichts der extrem kleinen Zahl von Tatverdächtigen, gemessen an der Gesamtzahl der bei uns lebenden Flüchtlinge, wäre diese Auswirkung katastrophal."


Eine Steigerung der öffentlichen Wahrnehmung erfuhr die Polizeirazzia noch dadurch, dass wenige Tage später die Sache im Backnanger Gemeinderat zur Sprache kam - und dies im direkten Zusammenhang mit einem seit Längerem geplanten Bericht des Backnanger Polizeichefs Jürgen Hamm im Gemeinderat über die Entwicklung der Kriminalität in Backnang:
BKZ vom 23.05.2015: "Je weiter weg, desto verklärter ist die Sicht"

In der Stuttgarter Zeitung berichten gambische Flüchtlinge über ihre Wahrnehmung der Polizeirazzia. Im Kommentar wird auf den Generalverdacht hingewiesen, unter den mit dieser Polizeiaktion die in der Unterkunft lebenden Männer gestellt würden: StZ vom 23.05.2015: "Flüchtlinge kritisieren die Polizeirazzia"
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März 2015: Junge syrische Flüchtlinge berichten

Drei junge Bürgerkriegsflüchtlinge aus Syrien, die vom AK betreut werden, berichten über die Situation im Heimatland, über ihre Flucht und ihre Erfahrungen bei uns. BKZ vom 07.03.2015: "Die Ungewissheit ist ihr ständiger Wegbegleiter"

Foto: E. Layher, BKZ
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Deutschkurs an der Volkshochschule mit ehrenamtlichen Lernbegleitern

Die VHS Backnang bietet ab 10.03.2015 bis zu den Sommerferien einen Sprachkurs für maximal 18 Asylbewerber an. An zwei Nachmittagen in der Woche werden in jeweils drei Unterrichtseinheiten Deutschkenntnisse für Einsteiger vermittelt. Die Lernbegleiter sollen die Kursteilnehmer dabei unterstützen, die neu erworbenen Kenntnisse zu vertiefen und anzuwenden.
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Asylbewerber in 1-Euro-Jobs in Backnang

Seit Anfang des Jahres bieten die Stadt Backnang und der Verein Kinder- und Jugendhilfe ca. 10 1-Euro-Jobs für Asylbewerber an. Sie arbeiten z.B. im Bauhof, bei der Friedhofsverwaltung, in der Kläranlage und im Sozialen Warenhaus.
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Viele neue Ehrenamtliche

Auf den großen Zustrom von Flüchtlingen hin bieten viele Menschen ihre Hilfe an: Bei dem offenen Montagstreff arbeiten inzwischen ca. 10 weitere Frauen und Männer mit. Die einen begleiten vor allem die neu angekommenen Flüchtlinge bei ihren ersten Schritten in die deutsche Sprache. Andere kümmern sich zur gleichen Zeit um die Kinder - helfen ihnen bei Bedarf bei den Hausaufgaben oder spielen mit ihnen.
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Januar/Februar 2015: Turnhallenbelegung mit Flüchtlingen in Backnang

Wie andere Landkreise hat auch der Rems-Murr-Kreis Probleme mit der Unterbringung von Flüchtlingen. Als letzte Notlösung, sonst eigentlich nur Naturkatastrophen vorbehalten, verfällt man auf die vorübergehende Nutzung der Sporthalle im Berufsschulzentrum Backnang (Träger: der Landkreis). Die erste öffentliche Ankündigung erfolgt am 29. Januar im Sportteil der Backnanger Kreiszeitung: "Sporthalle wird Flüchtlingsunterkunft"

Foto: E. Layher, BKZ

12 Tage später ziehen fast 100 Flüchtlinge in der Turnhalle ein. Wie zu erwarten, setzt eine lebhafte öffentliche Diskussion ein: von offizieller Seite wird diese Lösung als alternativlos erklärt, und es wird nach dem bekanntem Muster des Sankt-Florians-Prinzips auf die angeblich Schuldigen auf Landesebene verwiesen.Dazu noch werden die Flüchtlinge in gute und schlechte eingeteilt:: BKZ 30.01.2015: "Artikel: Wir sehen uns nunmehr gezwungen und Die Entwicklung erfüllt mich mit Sorge".

Im Vorfeld finden viele Gespräche und Initiativen statt, um einerseits den Ausfall der Sportaktivitäten zu kompensieren und um andererseits die Voraussetzungen für ein friedvolles Miteinander zu erarbeiten: BKZ 31.01.2015: "Augenmerk liegt auf dem friedvollen Miteinander"

Einen breiten Raum nimmt in der Öffentlichkeit die Diskussion über mögliche Alternativen zur Turnhallenunterbringung ein. Der Polizeipräsident spricht von der "schlechtesten aller Möglichkeiten": BKZ 04.02.2015: "Polizei ist unzufrieden mit der Hallenlösung"

Auf die Tatsache, dass in Backnang derzeit ein Krankenhaus leer steht und dass die Entscheidung ohne hinreichende Kommunikation seitens der Verantwortlichen getroffen wurde, wird auch vom Arbeitskreis Asyl hingewiesen: BKZ 05.02.2015: "Die allerschlechteste Lösung". Landrat Fuchs wird in diesem Artikel mit den Worten zitiert: "Da wir eine wohnortnahe und integrationsfördernde Verteilung der Flüchtlinge über das gesamte Kreisgebiet anstreben, wurde bewusst auf die Belegung der leer stehenden Krankenhausliegenschaften in Backnang und Waiblingen verzichtet." Ist eine Turnhallenunterbringung integrationsfördernder?

Auf einer Infoveranstaltung am 6.2.2015 nannten Landrat Fuchs und OB Dr. Nopper als Gründe für die Nichtbelegung des leerstehenden Krankenhauses begonnene Abrissarbeiten, fehlende Wasser- und Wärmeversorgung sowie die fortgeschrittene Planung der Nachnutzung. BKZ 07.02.2015: "Wir wünschen uns mehr Sozialarbeiter"

Die Frage bleibt, wie weit und in welchem Umfang diese Arbeiten zu dem Zeitpunkt fortgeschritten oder vielleicht noch gar nicht begonnen waren, als die Entscheidung für die Turnhallenbelegung fiel. Interessant ist in diesem Zusammenhang die Pressemitteilung von Bürgermeister Ian Schölzel aus der Nachbargemeinde Weissach. Er weist darauf hin, dass seine Gemeinde dem Landkreis zwei Immobilien für eine Gemeinschaftsunterkunft angeboten habe, worauf dieser nicht weiter eingegangen sei: BKZ 17.02.2015: "Diese Herausforderung kann nur gemeinsam gestemmt werden"

Zweifel an den Aussagen von offiziellen Stellen, dass das Krankenhaus nicht mehr nutzbar gewesen wäre, nährt auch ein Artikel in der Backnanger Kreiszeitung vom 6. März 2015: "Röntgengeräte und Möbel im Gesamtpaket". Darin heißt es: "In allen Etagen stehen noch Geräte und Möbel. Unzählige Installationen warten auf ihre Demontage." Und weiter ist die Rede davon, dass ganze Zimmer mit Inventar, das in einer angemieteten Halle zwischengelagert werden soll, vollstünden. Schwieriger werde der Ausbau fest installierter Technik. Der eigentliche Abriss gehe dann "ratzfatz", wenn das Gebäude einmal ausgebeint sei.

Nach einer Woche Belegung der Turnhalle meldet das Landratsamt: "Die Lage ist ruhig und geordnet". Einen Blick in die Schlafparzellen gewährt der folgende Artikel. BKZ 14.02.2015: "Keine besonderen Vorkommnisse"

Aufschlussreich ist auch die Sicht des Landratsamtes auf die Motivation der ehrenamtlichen Helfer. In einer Pressemitteilung des Landratsamtes heißt es im Zusammenhang mit der Befürchtung, dass die Hilfsbereitschaft der Ehrenamtlichen kippen könne: "Man müsse unbedingt dafür Sorge tragen, dass die Motivation zur aktiven Mitwirkung bei der Betreuung weiterhin bestehen bleibt. Nur eine konsequente Abschiebungspraxis von abgelehnten Anträgen und ein beschleunigtes Asylverfahren könne dies garantieren." BKZ 17.02.2015: "Hilfsbereitschaft darf jetzt nicht kippen"

Die Frage sei erlaubt: Welch schlichte Denkweise unterstellt das Landratsamt den Ehrenamtlichen? Wir erinnern an das Leitmotiv von Pro Asyl: "Der Einzelfall zählt"!

Um die Flüchtlinge in der Turnhalle des Berufsschulzentrums kümmern sich auch Schüler der Gewerblichen Schule, die den Asylbewerbern Deutschunterricht erteilen und den Flüchtlingen die Stadt zeigen. BKZ 04.05.2015: "Es macht einfach Spaß, die Leute sind so dankbar"

Am 8. Mai 2015 meldet die Backnanger Kreiszeitung: "Sporthalle wurde planmäßig geräumt und Aus Dankbarkeit Müll eingesammelt" Die Asylbewerber werden in die Unterkünfte nach Backnang und Winnenden verlegt. 12 Flüchtlinge aus Gambia starten mit Unterstützung des Backnanger Jugendzentrums eine Müllsammelaktion in der Stadt, um damit ihre Dankbarkeit gegenüber der Backnanger Gesellschaft auszudrücken..
Danke an die Mitglieder des JuZe, die sich intensiv um Backnanger Flüchtlinge kümmern!

Eine unmittelbar gegenüber der Turnhalle wohnende Backnangerin bedauert in einem Leserbrief in der Backnanger Kreiszeitung den Wegzug ihrer bisherigen Nachbarn: "Schade, dass man die fröhlichen afrikanischen Gesichter nicht mehr sieht, wenn man am Morgen aus dem Haus kommt. Ein freundliches Hallo war immer drin und meist auch ein Austausch über das Wetter. Die Straße wird leerer sein ohne Asylbewerber."
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Aktivitäten in den Umlandgemeinden von Backnang

An der Motivation, sich für Flüchtlinge zu engagieren, fehlt es in den Umlandgemeinden nicht: Überall bilden sich Freundeskreise. Der Anstoß dazu geht in der Regel von den Gemeindeverwaltungen aus. Die Bürgermeister bringen sich ein, initiieren und unterstützen tatkräftig die Gründung von Freundeskreisen. Sie informieren rechtzeitig über bevorstehende Planungen zur Aufnahme von Flüchtlingen und schaffen somit die Akzeptanz in der Bevölkerung. Freundeskreise gibt es mittlerweile in Allmersbach im Tal, Althütte, Aspach, Auenwald, Oppenweiler, Weissach im Tal und Welzheim. Der Arbeitskreis Asyl Backnang gibt Hilfestellung und berichtet über eigene Erfahrungen. Beispiel dafür ist eine Informationsveranstaltung der Stadt Welzheim, wo im Frühsommer 2015 eine Gemeinschaftsunterkunft für 60 Flüchtlinge eröffnet wird. Vertreter des Landkreises und des AK sind zu der Veranstaltung, die von weit über 100 Bürgern besucht wird, eingeladen. Die Welzheimer Zeitung vom 30.01.2015 berichtet darüber.
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2014
Dezember 2014: AK Asyl erhält 5.000 € aus der BKZ-Weihnachtsspendenaktion:
Wie bereits in früheren Jahren wurde der AK Asyl wieder von der Backnanger Kreiszeitung mit einer sehr großzügigen Spende bedacht:
August 2014: AK Asyl hilft beim Deutschlernen:
Mitarbeiter des AK geben jeden Montagnachmittag individuellen Deutschunterricht und beraten Asylbewerber bei Problemen. Die Waiblinger Kreiszeitung und die Backnanger Kreiszeitung berichten darüber:
Waiblinger Kreiszeitung 21.8.14: "Deutschland ein menschliches Gesicht geben"
Backnanger Kreiszeitung 12.8.14: „Deutschunterricht im Speisesaal“
13. Juni 2014: AK Asyl berichtet über seine Arbeit mit Kindern:
Mitarbeiter des AK wollen mit verschiedenen Aktionen Flüchtlingskindern Aufmerksamkeit schenken, sie in ihrer Entwicklung fördern und ihre Integration unterstützen. Die Backnanger Kreiszeitung berichtet darüber:
20. März 2014: AK Asyl stellt sich beim Gemeinderat vor:
Der AK wird von Bürgermeister Balzer zu einer Sitzung des Jugend- und Sozialausschusses des Backnanger Gemeinderats eingeladen. Die Backnanger Kreiszeitung berichtet über die Sitzung:
19. Februar 2014: SWR 4 berichtet über die Arbeit des AK:
Unter dem Titel „Positives Beispiel: AK Asyl in Backnang kümmert sich um Flüchtlinge“ bringt SWR 4 eine vierminütige Reportage, in der AK-Mitarbeiterinnen über ihre Arbeit befragt werden. Sie können eine MP3-Datei downloaden.

Februar 2014: Publizistische Stimmungsmache gegen Flüchtlinge:
Im Mantelteil der Backnanger Kreiszeitung (Stuttgarter Nachrichten) erscheint am 24.1.2014 ein Artikel mit der tendenziösen Überschrift „Zahl der straffälligen Asylbewerber steigt deutlich“. Im Artikel wird zwar (mit nicht nachvollziehbaren Zahlen) darauf hingewiesen, dass mit der steigenden Asylbewerberzahl auch die Zahl der tatverdächtigen Personen gestiegen sei, der AK Asyl Backnang wertet die Überschrift aber in einem Leserbrief als Stimmungsmache.

14. Januar 2014: Ökumenischer Gottesdienst „Fluchtgeschichten“, Christkönigskirche
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2013
November 2013: Die Backnanger Kreiszeitung berichtet über eine gelungene Integration am Beispiel von Frau Abdi aus Algerien

November 2013: Die Theaterwerkstatt der Matthäusgemeinde führt das Theaterstück „Pfefferminz und Pizza“ in der Inszenierung von Nicole Huber auf. Der Erlös kommt dem AK zugute. Die Backnanger Kreiszeitung berichtet darüber

September 2013: Landrat Fuchs beklagt zu lange Asylverfahren und spricht von einer Anerkennungsquote von nur einem Prozent; der AK nimmt dazu Stellung

Juni 2013: Neues Asylheim und Volkszorn: Infoveranstaltung in Waiblingen zu geplantem Heim:

Mai 2013: Neues Asylheim und Volkszorn: Interview mit der Bietigheimer Zeitung

Januar 2013: Publizistische Stimmungsmache gegen Flüchtlinge
Im Mantelteil der Backnanger Kreiszeitung (Stuttgarter Nachrichten) erscheint am 16.1.13 ein Kommentar mit der Überschrift „Gaukelei“. Darin wirft der Autor Rainer Wehaus Bundespräsident Gauck vor, eine stärkere Willkommenskultur zu fordern, obwohl sich unter den Zuwanderern vornehmlich „Wirtschaftsflüchtlinge“ befänden. Der AK Asyl Backnang nimmt dazu in zwei Leserbriefen (BKZ vom 19. und 23.1.13) Stellung.
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2012
24.12.12: AK erhält bei der BKZ-Weihnachtsaktion Spende von 3.000.- €

November 2012: Publizistische Stimmungsmache gegen Flüchtlinge
Im Mantelteil der Backnanger Kreiszeitung (Stuttgarter Nachrichten) erscheint am 3.11.12 von Rainer Wehaus ein Artikel mit der Überschrift „Immer mehr arme Serben zieht es nach Deutschland“ sowie der Kommentar "Unmenschlich". Der AK Asyl Backnang nahm dazu in einem Leserbrief (BKZ vom 14.11.12) Stellung.

März 2012: Der AK Asyl feiert sein 10-jähriges Bestehen mit zwei Veranstaltungen
3.3.12: Vernissage zur Ausstellung "Bootsflüchtlinge"
BKZ 5.3.12: „Lampedusa geht uns alle an“
Dorothea Margenfeld, Prälatin im Ruhestand, hält eine kämpferische und aufrüttelnde Einführungsrede.
14.03.12: Theaterstück der Berliner Compagnie zum AK-Jubiläum: "Die Weißen kommen - Ein Theaterstück über Afrika. Über uns."
BKZ 20.3.12: „Hungersnot lässt Theateraktionäre jubeln“
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2011
Oktober 2011: Sonderspenden ermöglichen weitere Deutschkurse

September 2011: Zwischenbericht über unsere Deutschkurs-Aktivitäten

Februar/März 2011: Umgang von Behörden mit dem kongolesischen Ehepaar Mvezo:
28.02.11: Reportage von Frank Buchmeier in der Stuttgarter Zeitung „Der ledige Ehemann“
01.03.11: Artikel von Claudia Mann auf der Homepage der Diakonie Württemberg: "Im Teufelskreis der Bürokratie"
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2010
24.12.12: AK erhält bei der BKZ-Weihnachtsaktion 5.000.- €

7.11.2010: Ökumenischer Gottesdienst zum Thema „Hiergeblieben – Duldung reicht nicht aus“ in St. Johannes

August 2010: zum Schicksal der Roma-Familie Krasnici aus Burgstall
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2009
Dezember 2009: Schicksal der Roma-Familie Berisa/Angelov

November 2009: Diakonie, Caritas und Flüchtlingsrat fordern im Landtag einen Abschiebungsstopp für Flüchtlinge aus dem Kosovo. Auch Duda B. aus Backnang ist dabei.

8.11.2009: Ökumenischer Gottesdienst zum Thema „Mit Menschenrechten darf man nicht spielen“ in der Stiftskirche

August 2009: Schicksal der Roma-Familie Haziri
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2008
16.11.2008: Ökumenischer Gottesdienst zum Thema „Wenn Reichtum Mauern baut…“ in der Christkönigskirche
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2007
18.11.2007: Ökumenischer Gottesdienst zum Thema „Lass die Tiefe mich nicht verschlingen…“ in der Matthäuskirche

Oktober 2007: Gerangel zwischen Stadt und Landkreis um Asylbewerber
StZ 02.04.07: „Keiner will Asylbewerber“
In dem Artikel wird über die Auseinandersetzung zwischen der Stadt Backnang und dem Landkreis berichtet. Der Backnanger OB verlangt vom Landkreis, dass spätestens 2010 eine andere Stadt für die Unterbringung von Asylbewerbern einspringen müsse. Auslöser war die Verlängerung des Mietvertrags zwischen dem Landkreis und dem Vermieter des Asylheims, wogegen die Stadt Backnang nach der Lockerung der Rechtsprechung aber nichts ausrichten könne, so der Leiter des Backnanger Baurechtsamtes. Der Landrat hatte sich in einem Schreiben gegenüber der Stadt verpflichtet, die Asylbewerber in drei Jahren in einer anderen Kommune unterzubringen. Die StZ merkt an, dass dies vermutlich nicht leicht zu machen sein dürfe, denn „fast immer regt sich nämlich wütender Protest in der Nachbarschaft, wenn Asylbewerber nebenan einquartiert werden sollen.“
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2006
Oktober 2006: Theateraufführung „Hiergeblieben“
10.10.06: Das Berliner Grips-Theater führt im Bürgerhaus und im BIZE sein Stück über Abschiebung auf

Juni 2006: Protest des AK beim Bundespräsidenten-Besuch in Backnang
07.06.06: Backnanger Kreiszeitung und Stuttgarter Zeitung berichten. Der AK nimmt die Gelegenheit wahr, um mit vielen Transparenten gegen die unmenschliche Abschiebungspraxis zu demonstrieren. Ein markantes Transparent lautet: „Gestern Flüchtling, heute Bundespräsident“. Ruth Merz übergibt dem Bundespräsidenten einen Brief, in dem ein Bleiberecht für jene Flüchtlinge gefordert wird, die schon lange in Deutschland leben und integriert sind (Foto).

Mai 2006: Schicksal der kurdischen Familie Manap
BKZ 04.05.06: „Abschiebung wurde in letzter Sekunde gestoppt“ Darin wird über das Abschiebeverfahren gegen die kurdische Mutter und ihren Sohn berichtet. Die 55-Jährige ist psychisch schwer krank und suizidgefährdet, der Sohn macht gerade seine Mittlere-Reife-Prüfung. Mitschüler von Erkan Manap und der AK überreichen im Regierungspräsidium Stuttgart eine Fax-Rolle mit 800 Unterschriften, die sich für den Verbleib der Familie in Deutschland einsetzen.(Foto) Nachdem Mutter und Sohn einen Tag in Abschiebehaft verbringen müssen, entscheidet der Verwaltungsgerichtshof gegen die Abschiebung. Beide bleiben aber in der Duldung. Der AK reicht für die Familie eine Eingabe bei der Härtefallkommission ein, die zu einer Aufenthaltserlaubnis führt .
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2005
Dezember 2005: Abschiebungen und Rückschickungen
BKZ 28.11.05: „Flüchtlinge wieder im Südwesten“ Die Backnanger Kreiszeitung berichtet über Abschiebungen von Flüchtlingen in das Kosovo und deren umgehende Rückschickung durch lokale UN-Behörden
BKZ 03.12.05: „Absurdität des Behördenverhaltens“ Der AK nimmt in einem Leserbrief in der BKZ dazu Stellung

Januar 2005: Der AK zur Abschiebepraxis im Pressegespräch
BKZ 03.01.05: „Verzweiflungstaten nicht ausgeschlossen“, Info zu Situation im BKZ-Gespräch
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2004
August 2004: Schicksal der Roma-Familie Alic
BKZ 07.08.04: „Angekündigter Mord versetzt Familie in Angst“
Der Artikel provoziert offensichtlich. Ein Leserbriefschreiber wirft dem AK Asyl vor, undemokratisch zu sein, weil er den negativen Ausgang des Asylverfahrens nicht anerkenne. Der betroffenen Familie wirft er vor, den Staat mit der Androhung des Freitodes bei Abschiebung zu erpressen. Rhetorisch fragt er, ob dies nicht eine moderne Form von Terrorismus sei. Es gibt aber auch verständnisvolle Leserbriefe.

Mai 2004: Über den Alltag der Asylbewerber / Ein Flüchtlingsschicksal

März 2004: Lesung mit dem kurdischen Schriftsteller Nazif Telek
05.03.04: Der kurdische Schriftsteller liest auf Einladung des AK, der Backnanger Friedensinitiative und der Backnanger ai-Gruppe in der Stadtbücherei aus seinem Buch „Ihr Lieben in Bidlis".Darin erzählt er jenseits der gängigen Klischees von Schmerz, von Hoffnung und Liebe, von Tradition und Widerstand eines unterdrückten Volkes.
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2003
Dezember 2003: Pressemitteilung zu Asylsituation und Neuorganisation

August 2003: Ein Kinderfest im Asylheim

März 2003: Situationsbericht zum Asylbewerberheim
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2002
Oktober 2002: Situationsbericht zum Asylbewerberheim

August 2002: Angebote des AK für Asylbewerber

Januar 2002: Planungen des AK für Asylbewerber-Unterstützung
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2001
Dezember 2001: Unterstützung für das neue Asylbewerberheim

Dezember 2001: Die erste Weihnachtsfeier im neuen Heim

Dezember 2001: Die ersten Deutschkurse im neuen Heim

Dezember 2001: Backnanger Kreiszeitung und Klett-Verlag unterstützen die Sprachkurse

Oktober 2001: Der Arbeitskreis Asyl hat sich konstituiert

April 2001: Diskussionen im Gemeinderat zum neuen Asylbewerberheim

März 2001: Heftige Widerstände in Teilen der Bevölkerung (2)

Februar 2001: Heftige Widerstände in Teilen der Bevölkerung (1)
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